APONEO: Homöopathie: Also hilft sie doch?
15.04.2016 Kooperationspartner
Berlin, 11.04.2016 – Daniela Gustin ist Handball-Profi – und schwört auf homöopathische Mittel. „Homöopathie ist gut für eine schnellere Regeneration“, sagt die Schwedin, die mit aktuell 124 Saisontoren zu den Top-Scorern in der Damen-Handball-Bundesliga zählt und außerdem für die Schwedische Nationalmannschaft spielt. Sie ist mit ihrer Meinung nicht allein: In ihrem Verein – den Spreefüxxen – gebe es neben ihr weitere Profis, die auf Homöopathie für mehr Leistung setzen. „Auf sanfte Weise werden die körpereigenen Funktionen unterstützt“, erklärt Gustin. Und nicht nur im Hochleistungssport, auch im Hobbybereich und bei Krankheit wird Homöopathie zunehmend häufig eingesetzt. Und doch heißt es immer wieder: Alles Unsinn, eine Wirkung sei wissenschaftlich nicht nachweisbar.
Das Argument der Skeptiker: Aufgrund der hohen Verdünnung und Verschüttelung der homöopathischen Arzneimittel sei von den Wirkstoffen praktisch nichts mehr übrig, und es gebe bestenfalls einen Placebo-Effekt. „Das Wirkprinzip ist tatsächlich bis heute ungeklärt“, sagt Cornelia Bajic. Sie ist Ärztin und Vorsitzende des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte (DZVhÄ). „Das ist in der Medizin aber häufiger der Fall, als man denkt. Man weiß auch nicht, warum bestimmte Narkosemittel wirken. Sie werden dennoch täglich eingesetzt, und ihre Wirkung ist unbestritten.“ Auch bei der Homöopathie gelte: „Man weiß nicht, warum. Aber es ist ein Fakt, dass sie in vielen Fällen wirkt.“ Es gebe mittlerweile sechs Metaanalysen zur Homöopathie, also Übersichtsstudien, in denen die Ergebnisse einzelner Untersuchungen zusammengefasst werden. „Nur zwei davon weisen negative Ergebnisse auf. Die anderen vier sagen, dass Homöopathie funktioniert“, so Bajic. Die Erkenntnisse aus den Metaanalysen seien in Fachkreisen akzeptiert: Homöopathie wirkt. Irgendwie.
Die Wirkung beziehe sich sowohl auf körperliche als auch seelische Aspekte. So zeige eine repräsentative Untersuchung der Bertelsmann-Stiftung: „Bei 85 Prozent der Patienten, die von homöopathischen Ärzten behandelt wurden, verbesserten sich die körperlichen Beschwerden. Dabei war rund die Hälfte dieser Patienten chronisch erkrankt. Bei mehr als 80 Prozent verbesserte sich auch die seelische Verfassung“, sagt Bajic. Mit entsprechenden Folgen: „Drei Viertel aller Menschen in Deutschland sind derzeit offen für Homöopathie“, sagt Apotheker Konstantin Primbas. Er ist Gründer und Inhaber von Aponeo – einer Versandapotheke, die eine repräsentative Umfrage über die Homöopathie in Auftrag gegeben hat. Über 1.000 Menschen haben Auskunft gegeben: 55 Prozent haben schon einmal auf homöopathische Mittel gesetzt. Weitere 21 Prozent glauben, dass Homöopathie helfen kann, auch wenn sie hier noch keine eigenen Erfahrungen gemacht haben.
„Wir sind von unseren Kunden so häufig darauf angesprochen worden, dass wir homöopathische Mittel schließlich in unser Sortiment aufgenommen haben“, sagt Claudia Kissig. Sie ist Apothekerin mit Zusatzqualifikation Homöopathie und bei Aponeo für das Thema zuständig. „Alternative Ansätze haben neben der klassischen Schulmedizin ihre absolute Berechtigung“, meint Kissig. Der Umfrage zufolge kann Homöopathie vor allem bei Schlafstörungen helfen – 59 Prozent bestätigen das. Auch bei Erkältungen (52 Prozent) oder Erschöpfungszuständen (50 Prozent) wird Homöopathie noch vergleichsweise häufig genannt. Dass Homöopathie gar nicht helfe, glauben nur 9 Prozent der Befragten.
Warum dann immer wieder besagte Diskussionen über Sinn und Unsinn der Homöopathie? „Es gibt tatsächlich nur einige wenige Menschen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Homöopathie zu bekämpfen. Aber sie sind laut, und sie erhalten viel Aufmerksamkeit“, sagt Cornelia Bajic vom DZVhÄ. Natürlich gelte: Homöopathie ist kein Allheilmittel. „Homöopathische Ärzte entscheiden nach dem individuellen Beschwerdebild des Patienten, ob die Homöopathie alternativ, ergänzend oder gar nicht eingesetzt wird.“ Das sei ein Weg, der sich bei vielen alternativen Heilmethoden bewährt habe. Als Beispiel nennt sie die Osteopathie oder Akupunktur. Und: „Um die Diskussion weiter zu versachlichen, brauchen wir noch mehr Studien zur Homöopathie. Wir fordern das seit Jahren. Es fehlt einfach an öffentlicher Forschungsförderung im Bereich der Komplementärmedizin in Deutschland. Andere Länder wie die Vereinigten Staaten sind da deutlich weiter.“
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