apotheke adhoc: Zur Rose: E-Rezept in Bremen
16.03.2016 Meldungen
Mit dem Innovationsfonds stehen bis 2019 jährlich 300 Millionen Euro zur Verfügung, mit denen der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) neue Versorgungsformen fördern soll. Auf diese Weise soll die Versorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) verbessert werden. Ein Förderschwerpunkt ist laut G-BA-Chef Josef Hecken die Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) – und an dieser Stelle bringt sich Zur Rose ins Spiel.
Für die Einführung des E-Rezeptes hat Zur Rose ein Netzwerk aufgebaut: Als technischer Dienstleister ist unter anderem der Softwarehersteller ClinPath dabei, mit dem im Schmerzzentrum Berlin bereits ein elektronisches Rezept getestet wurde. Mit der IT-Firma hat Zur Rose außerdem das Gemeinschaftsunternehmen Ehealth-Tec gegründet, das ebenfalls Projektpartner ist. Mit an Bord sind außerdem die Bundesdruckerei und die Firma Innovation Health Partners (IHP) des ehemaligen Gematik-Chefs Professor Dr. Arno Elmer.
Strategische Partner sind die Hausärzte, die sich seit Jahren gegen ein Medikationsmanagement in den Apotheken wehren. Sie sehen die Steuerung der Patienten bei sich, schon um sich gegenüber den Fachärzten zu profilieren. Außerdem geht es um die Vertragshoheit, die der HÄV der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) streitig machen will. Für das Vertragsmanagement ist der Kassendienstleister GWQ an Bord.
Der Zeitplan steht: Nach einem positiven Förderbescheid vom Innovationsausschuss könnte es schon im Herbst dieses Jahres mit einem Pilotprojekt in Bremen losgehen. Im zweiten Jahr ist eine Ausweitung der Pilotregionen auf Bayern gedacht.
Im Rahmen des Projekts soll keine Patientenregistrierung notwendig sein, die Daten sollen nicht zentral gespeichert werden. Ein intelligentes Statusverfahren soll Mehrfacheinlösungen der Rezepte verhindern. Dabei soll die qualifizierte elektronische Signatur (QES) zum Einsatz kommen. Die Kommunikation zwischen Arzt und Apotheker soll in verschlüsselter Form über eine zentrale Plattform laufen und dreifach abgesichert sein.
Schnittstellen zu den verschiedenen Apotheken- und Arztpraxissystemen sind laut Zur Rose bereits erarbeitet. „Arzt und Apotheker können somit in gewohnter Umgebung arbeiten“, heißt es bei der Versandapotheke. Die gesamte Strecke von Arzt über Patient bis Apotheke inklusive der Abrechnung seien bei dem Verfahren berücksichtigt. Patienten behielten die Wahl zwischen einem papierbasierten und einem elektronischen Rezept sowie die freie Apothekenwahl. Mindestens 300 Apotheken sollen daher nach früheren Plänen beteiligt werden.
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