Das war der BVDVA-Kongress 2023 - Inspiration und Netzwerken
27.06.2023 Meldungen
Am 22. und 23. Juni war es zum 16. Mal soweit: Beim BVDVA-Kongress tauschten sich die Expert:innen über die innovative Arzneimittelversorgung aus. Und das in erneuerter Stärke: Über 300 Teilnehmende waren in Berlin dabei. Sie erlebten neun Podiumsdiskussionen und erfuhren viel über Chancen und Herausforderungen im Gesundheitsmarkt. Am 2. November geht es digital vertiefend mit dem #bvdvaON weiter. Eine Anmeldung ist jederzeit möglich. Das Programm folgt. Den Rückblick können alle Inhaber von Tickets mit ihrer Benutzerkennung einsehen.
Das Branchen-Event für den deutschen Arzneimittelversandhandel gewann in den zurückliegenden fast 20 Jahren immer mehr an Bedeutung. Die zentralen Themen der innovativen Arzneimittelversorgung wurden auf dem BVDVA-Kongress auch dieses Mal wieder interaktiv beleuchtet und das brachte allen Teilnehmenden die Art von Impulsen, die sie benötigen, um ihr Geschäft bzw. ihre Unternehmen zukunftsfähig zu halten. Wieder moderierte Insina Lüschen den Kongress gekonnt und führte durch die Tage. Neu kam Tobias Krick ins Spiel, der bei zwei Fachpodien in die Rolle des Moderators schlüpfte, ebenso wie Björn Zeien, der eines der Podien moderierte.
Innovationspotenzial für die Zukunft
„Was brauchen wir, um die Patient:innen optimal mit Arzneimitteln zu versorgen? Wirtschaft, Politik und das sich verändernde Verbraucherverhalten sind wichtige Einflussfaktoren. Alle diese Themen konnten wir vertiefen“, sagte Heinrich Meyer, Inhaber von Sanicare (Bad Laer) und neuer Vorsitzender des BVDVA. Er wurde am Vorabend des BVDVA-Kongresses auf der BVDVA-Mitgliederversammlung gewählt. Zweiter geschäftsführender Vorstand ist fortan Dirk Düvel, Chef von Wir-Leben-Apotheken und Inhaber von besamex (Marschacht). Er kommt neu in den Vorstand und übernimmt das Ressort Politik/Regulierung. Das bisher von Christian Buse geleitet wurde, der nach 17 Jahren nicht wieder kandidierte. Der Dank an seine jahrelange Vorstandsarbeit wurde mehrfach zum Ausdruck gebracht. Marion Wüst von Fliegende Pillen (Köln) betreut weiterhin das Ressort Finanzen/Kooperation und Roland Helle (Berlin) kümmert sich um die Themen IT und Telematikinfrastruktur. Sie alle haben das Innovationspotenzial des Arzneimittelversands fest im Blick.
Podien mit lebendigem Austausch
Dieses Innovationspotenzial wurde auf den beschriebenen Podien besprochen, gehypt oder in Frage gestellt – fachlich versiert und auch mal mit einem flotten Spruch. Mitnehmen konnten die Teilnehmenden unter anderem, dass die Politik gezielteren Input benötige, um die Digitalisierung voranzutreiben. Oder dass der OTC-Umsatz der Versandapotheken nicht übergreifend, aber pro Warenkorb gewachsen ist. Dass eCommerce-Analysen am besten in Echtzeit verfügbar sein sollten und sie für den Erfolg des Versandhandels wichtig sind. Und natürlich mit Blick auf die Start-ups und spezialisierten OTC-Shops: Immer die Nischenanbieter im Auge behalten. Natürlich war auch die elektronische Patientenakte (ePA) und das eRezept Thema. Zu letzterem meinte Ralf König, Gründer und Senior Advisor bei honic.eu, dass es Apotheken administrativ deutlich entlasten würde. Das sagte er als Apotheker und Mitgründer von den E-Rezept-Enthusiasten.
Weitere Erkenntnisse waren, dass Netzwerke von Apothekern, Ärzten, Kliniken, Pharmaindustrie und Krankenkassen am besten regional entstehen und viel Vertrauen benötigen oder dass der Lebensstil für eine hohe Lebenserwartung ebenso bedeutend ist wie die Pro-Kopf-Aufwendungen der Krankenkassen. Letzteres verdeutlichte Prof. Dr. Volker Nürnberg mit einem Ländervergleich und dem wunderbaren Satz: „Dieser Apfel schmeckt nach Eistee“, sagte der Junge als er in einen Pfirsich biss. Gesundheit fängt beim einzelnen Menschen an und damit kam der Kongress zur pharmazeutischen Beratung durch digitale Innovationen, die gerade durch die telemedizinischen Möglichkeiten neue Wege erkundet.
Abendevent und gute Partner
Ein weiteres Highlight war die sommerliche Abendveranstaltung im Zollpackhof direkt an der Spree. Trotz eines späteren Gewitters und Regens wurde genetzwerkt, was das Zeug hielt. Dafür war während des gesamten Kongresses viel Raum geboten - ein wichtiger Aspekt der Veranstaltung.
Und was wäre ein Kongress ohne seine Partner? Den BVDVA-Kongress unterstützten dieses Jahr BD Rowa, DatamedIQ, IQVIA, Prosoom, Smile BI, Maven360, Deutsche Post AG, Kairion, zitecs solutions, Hermes, NeilMed, Almirall, MZ-Datenservice und Unseen Bio. Einige von ihnen stellten auch auf der den Kongress begleitenden Messe aus, bzw. haben einen digitalen Messestand auf bvdva-kongress.de was zum lebhaften Austausch auf der Event- und Ausstellungsfläche in den Pausen beitrug.
„Es war sehr erfrischend, diese vielen Expert:innen in Berlin live zu erleben und so viele gute Rückmeldungen zu bekommen. Wir sind auf dem richtigen Weg und werden einige Impulse der Teilnehmenden in den BVDVA-Kongress 2024 einfließen lassen. Der ist für den 20./21. Juni wieder hier im Steigenberger am Kanzleramt geplant“, sagt Udo Sonnenberg, Geschäftsführer des BVDVA.