Studie: Fast jeder dritte Deutsche bevorzugt das E-Rezept
20.02.2020 Meldungen
Die UCB Pharma GmbH hat vor Kurzem erste Ergebnisse der Umfrage „Der Patient im Mittelpunkt“ veröffentlicht, für die das Marktforschungsinstitut Toluna rund 1.000 Bundesbürger befragt hat. In Punkto elektronisches Rezept teilen sich die Deutschen in gleiche Lager: 29 Prozent wollen das E-Rezept künftig sogar bevorzugt nutzen, 31 Prozent sind unentschieden und 40 Prozent der Bundesbürger skeptisch. Das Bild entspricht in etwa früheren Umfragen von BVDVA oder Bitkom. Im Mai 2019 ermittelte beispielsweise die Bitkom, dass 63 Prozent der Befragten das E-Rezept nutzen würden.
„Die Einführung des E-Rezepts ist überfällig“, sagt Dr. Karl-Werner Leffers, Geschäftsführer bei der UCB Pharma GmbH. „Die Gewinner sind die Patienten, da durch die Beschleunigung der Medikamentenbestellung im Netz der Wettbewerb unter den Apotheken gestärkt wird.“ 82 Prozent der Befragten sehen Vorteile, wenn sie das E-Rezept nutzen – allem voran in der Umweltfreundlichkeit und der schnelleren Bearbeitung von Bestellungen, da Rezepte nicht mehr per Post an Online-Apotheken gesendet werden müssen.
Die Skeptiker sorgen sich vor einem Datenmissbrauch (46 Prozent) und nur mehr als jeder Dritte meint, dass das E-Rezept die Offizin-Apotheken schwäche.
„Grundsätzlich sind die Deutschen offen für den Arzneimittelversand, der sich seit 2004 sicher und reguliert entwickelt hat. Sie möchten diesen Vertriebskanal nicht mehr missen und verstehen die ständigen Diskussionen darüber nicht“, meint auch Udo Sonnenberg, Geschäftsführer des BVDVA. Das bestätigt die UCB-Umfrage: Rund die Hälfte der Deutschen würde künftig Medikamente online bestellen. Das PWC Healthcare Barometer 2019 ermittelte im März 2019 sogar, dass zwei Drittel der Bundesbürger schon Arzneimittel online bestellt haben.